Lagerlogistik neu gedacht – Häffner begrüßt Karol Damaschke als neuen Bereichsleiter für Produktion und Lager

Mit Karol Damaschke heißt Häffner einen erfahrenen Lagerlogistiker und Industriemeister im Fachbereich Chemie als Bereichsleiter Produktion und Lager willkommen. Er leitet die Koordination der Lagerstandorte und unterstützt im Bereich Arbeitssicherheit und Lageroptimierung. Im Interview erzählt er mehr aus seinem bisherigen Berufsleben und seiner Perspektive auf die Lagerlogistik der Zukunft.


Herr Damaschke, herzlich willkommen bei Häffner! Wie haben Sie den Einstieg ins
Unternehmen empfunden?

Sehr gut, ich wurde freundlich und zuvorkommend empfangen. Mein Büro und Notebook waren zum Start bereits eingerichtet. Auch der gut strukturierte Einarbeitungsplan wird mir dabei helfen, neue Erkenntnisse zu sammeln und diese erfolgsbringend in das Unternehmen einzubringen.

Erzählen Sie uns gern von Ihrem bisherigen Werdegang, damit wir Sie besser kennenlernen
können.

Nach meiner ersten Berufsausbildung im Bereich Lagerlogistik und Arbeitgebern aus verschiedenen Branchen, habe ich die Fachhochschulreife nachgeholt. Im Jahr 2015 habe ich schlussendlich meinen roten Faden in der Berufswelt gefunden, welchen ich nun seit Jahren leidenschaftlich verfolge. 2015 bin ich als Quereinsteiger in die Chemieindustrie eingestiegen und habe dort alle notwendigen Prozesse der Abfüllung kennengelernt, welche erforderlich sind, um sicher und effizient in einem chemischen Betrieb zu arbeiten. In relativ kurzer Zeit hatte ich die Chance mich hochzuarbeiten, sodass ich 2016 als Teamleiter in der Abfüllung und Fertigung tätig war.

Während meiner Zeit als Führungskraft habe ich mich in diversen Führungskräfte-Coachings weiterentwickelt. Des Weiteren entschloss ich, mich neben meiner beruflichen Tätigkeit weiterzubilden und besuchte samstags zwei Jahre lang ein Institut für Weiterbildung, wo ich den Industriemeister Chemie erfolgreich abschließen konnte. Parallel war ich in meinem Betrieb als Ausbilder tätig und motivierte meine Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sowie die Auszubildenden mit individuellen Zielvereinbarungen. Während dieser Phase war ich auch in mehreren Projekten involviert, wie z.B. dem Aufbau einer Leergutabteilung und die Ausbildung von Kolleginnen und Kollegen an den neuen Abfüllanlangen.

Welche Herausforderung konnten Sie bereits identifizieren und wie möchten Sie diese angehen?

Ich sehe in meinem neuen Aufgabengebiet vor allem Herausforderungen, welche ich aber auch als Chance sehe. Es gilt bestehende Strukturen und Prozesse zu optimieren, welche noch nicht lean sind, aber zukünftig optimiert werden. Da werden Veränderungen auf die Belegschaft zukommen, die gemeinsam angegangen werden und an die sich gewöhnt werden muss. Mein Vorhaben ist es, die Mitarbeiter an einer Infoveranstaltung thematisch abzuholen und dort die Vorgehensweise genau zu erläutern.

Worin besteht für Sie die Schwierigkeit mehrere Standorte zu führen?

Die Herausforderung besteht darin, dass man nicht an allen drei Lagerstandorten vor Ort sein kann. Durch die Hilfsmittel wie Notebook und Handy muss man aber heutzutage nicht zwingend alles vor Ort koordinieren. Des Weiteren werde ich zukünftig alle drei Standorte täglich anfahren, um immer aktuell über die Geschehnisse vor Ort im Bilde zu sein.

Was ist Ihnen im Arbeitsalltag wichtig?

Struktur! Ich brauche den berühmten roten Faden durch die verschiedenen Arbeitsprozesse sowie stetige Kommunikation. Wenn es ein Problem oder Anregungen gibt, muss darüber gesprochen und eine Lösung, bzw. Weiterentwicklung herbeigeführt werden.

Was halten Sie von modernen Ansätzen im Arbeitsalltag wie New Work oder Job Rotation?

Bei meinem letzten Arbeitgeber, habe ich großen Wert auf Ansätze wie Job Rotation, Job Enlargement und Job Enrichment sowie teilautonome Gruppen gelegt. Dies wird auch bei Häffner der Fall sein. Ich persönlich finde es wichtig, dass man die Chance als Mitarbeitender erhält sich weiterzuentwickeln und das jeweilige Potential voll auszuschöpfen. Die klassischen New Work-Ansätze sind in der Produktion schwer zu realisieren, wenn man z.B. das Thema Homeoffice betrachtet. Auch wenn der Arbeitgeber die Option ermöglicht, finde ich es persönlich grundsätzlich besser, wenn man im Betrieb präsent ist. Selbiges gilt auch für die flexiblen Arbeitszeiten. Wie allgemein bekannt, ist der Nah- und Fernverkehr zeitlich nicht genau einzuschätzen, sodass man die Warenannahmezeiten fest besetzt haben muss. Dennoch habe ich nichts dagegen, wenn man in ruhigeren Geschäftszeiten mal früher Feierabend macht.

Wie sieht Ihrer Meinung nach die Lagerlogistik der Zukunft aus?

Mein Wunsch ist es, einen weiteren Abteilungszweig neu zu schaffen, die „Arbeitsvorbereitung“. Diese soll eng mit Einkauf und Verkauf zusammenarbeiten, um die erforderlichen Tonnagen an abgefüllter, sowie dazu gekaufter Ware optimal einzuplanen. Hintergrund ist, dass wir das Hochregallager so effizient wie möglich nutzen möchten, sodass alle Kundinnen und Kunden die beste Qualität zum schnellstmöglichen Zeitpunkt geliefert bekommen. Zukünftig möchte ich, dass wir mehr mit Kennzahlen arbeiten. Dies wird uns in Zukunft helfen, besser in allen Prozessen zu werden. Die nächsten zwei Jahre werden sehr spannend sein, wenn wir den Umzug nach Marbach a.N. vorbereitet haben und die neuen Abfüllanlagen in Betrieb genommen werden können. Es werden für uns alle große Herausforderungen bestehen, welche wir gemeinsam bewältigen werden.

Der Bereich Lagerlogistik ist ein sehr dynamischer und geschäftiger Arbeitsbereich. Wenn es mal etwas hektischer zugeht, wie behalten Sie einen kühlen Kopf und wie geben Sie das an Ihre Mitarbeiter weiter?

Wie auch in der Vergangenheit bleibe ich ruhig und sachlich. Ich persönlich bevorzuge den situativen Führungsstil. Die Vergangenheit hat mir oft gezeigt, wenn man strukturiert an die Arbeit rangeht und die Prozesse gut durchdacht sind, werden meine Teams und ich gemeinsam Lösungen finden.

Wie gestalten Sie Ihren privaten Ausgleich zum Beruf?

In meiner Freizeit spiele ich gerne Schach.

Nach vielen umfangreichen Fragen, nun ein paar zur Entspannung. Wenn Sie wählen müssten:

Kaffee oder Tee? Kaffee
Hund oder Katze? Katze
Sommer oder Winter? Sommer
Strand oder Berge? Strand
Organisation ist alles oder ein bisschen kreatives Chaos ist in Ordnung? Ich bin eher der organisierte und strukturierte Typ.
Freizeitpark oder Wellness? Wellness
Buch oder E-Book? Buch
Action oder Ruhe? Ruhe